Die Wilde
Alma
auf historischen Fotografien ist der Riesenschnauzer vor Karren gespannt und wurde als Zugtier gebraucht und der Praktischerweise auch die Fracht bewachte.
Auf meinem inneren Bild der ersten Begegnung mit Alma, zog die große und kräftige Hündin ihre Halterin recht zielstrebig durch den Englischen Garten.
Alma war vier Jahre Alt, eine ausgewachsene Riesenschnauzerin, die Drinnen wie Draußen ungewollt und total unerzogen, nur in der Wohnung fällt dies in der Regel weniger unangenehm auf. Draußen schon: Alma zog an der Leine, Alma wollte JEDEN Hund einnorden - klar machen, dass sich im Englischen Garten NIEMAND ohne IHRE Genehmigung BEWEGEN DARF - mal ging der BodyCheck positiv mal negativ aus. Alma machte versehentlich schon mal Löcher in andere Hunde. Aber die bell-knurrend und drohende Alma an anderen Hunden vorbeizuführen war anstrengend und ging eben auch nicht immer positiv auf, manchmal konnte die Halterin sie einfach nicht halten. Herrchen spielte das etwas herunter, aber der tat sich, ob seiner Kraft und Körpergröße auch sehr viel leichter den wütenden Hund zu halten.
Wütend, warum sag ich das, weil Alma aus meiner Sicht, eine frustrierte und in Folge eine wutmotivierte Draufgängerin war.
Jeder Hund hat seine eigene Geschichte und ein spezielles Verhalten, setzt sich grundsätzlich aus vielen kleinen Faktoren zusammen – Hunde sind individuell und situativ zu Betrachten.
Das nachfolgende Beispiel erzählt von nur einem Aspekt in ihrem ungebremsten Alltag. Statt zu schlafen, wenn sie nicht „dran war“ und weil der Hund vielleicht keine Ruhe gab, vielleicht weil die Halter dachten, es wäre dem Hund zu langweilig, oder oder - Alma verbrachte mehrere Stunden am Tag auf der Dachterrasse und weil sich sonst Keine/r um die Sicherheitsfragen kümmerte, übernahm sie das und bewachte den Englischen Garten. Immer was los. Hörte sie Jemanden kommen, rannte sie stocksteif hin und her, bellte, pöbelte und drohte sie wütend hinunter bis dieser Jemand ausser Sicht war. Für ihr Verständnis hatte SIE die Eindringlinge erfolgreich vertrieben. Der Hund fühlt sich richtig gut in solchen Momenten und genau dies ist ein Problem.
Es ist grundsätzlich ziemlich super und wichtig und richtig, wenn Hunde einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen können und ausgelastet sind. Balancierte Hunde sollen Erfolgserlebnisse haben und sich im Stolz des Halters baden, sich gemeinsam freuen können ist absolut gut!
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